Staatssekretär Kellner für zügiges Ende blinkender Windkraftanlagen

Die störenden Blinklichter an den Windrädern in der Nacht sollen im Raum Prenzlau bald der Vergangenheit angehören. Trotz schleppender Umsetzung kam ein klares Bekenntnis zur  Technologie unter anderem aus dem Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg. Michael Kellner hatte dort bei der Oberen Luftfahrtbehörde Berlin-Brandenburg um eine zügige Umsetzung  der bedarfsgesteuerten Nachtkennzeichnung (BNK) von Windkraftanlagen in der Uckermark gebeten.

Hintergrund war, dass mehrere Genehmigungen für eine bedarfsgerechte Nachtkennzeichnung versagt worden waren. Als Begründung wurde die Nähe zum Hubschrauberlandeplatz des Kreiskrankenhauses Prenzlau genannt. Die meisten der bestehenden und in nächster Zeit zu errichtenden Windkraftanlagen in den Windfeldern um Prenzlau befinden sich innerhalb eines Zehn-Kilometer-Radius zum Landeplatz. Aus Sicht des Anbieters der bedarfsgerechten Nachtkennzeichnung – es handelt sich dabei um Dark Sky, ein Tochterunternehmen der ENERTRAG SE  – wird jedoch zu allen Zeiten sichergestellt, dass das System auch an den Windenergieanlagen im Umfeld des Landeplatzes funktioniert und der Einsatz der bedarfsgerechten Nachtkennzeichnung für die Piloten gefahrenfrei möglich ist.

„In vielen Fällen wurden bisher leider noch keine Genehmigungen für unsere Systeme erteilt, die im Rahmen des Großprojekts ,Dark Sky Uckermark‘ insbesondere um Prenzlau Windkraftanlagen nachts dunkel schalten sollten“, so Thomas Herrholz, Geschäftsführer von Dark Sky. „Die erhaltenen Genehmigungen enthalten zudem unerwartete Auflagen für die Nachrüstung von Technik. Wir befinden uns gerade in einem Widerspruchsverfahren mit der Genehmigungsbehörde in dem diese Detailfragen noch geklärt werden müssen. Wir freuen uns daher über die vermittelnde Rolle von Herrn Staatssekretär Kellner.“

Michael Kellner: „In meinem Wahlkreis in der Uckermark wird schon jetzt viel für den Erfolg der Energiewende getan. Die Region nimmt beim Ausbau der Erneuerbaren eine Vorreiter- und Vorbildrolle ein. Es ist gut, die Bürgerinnen und Bürger an der Energiewende teilhaben zu lassen und die Belastung für sie so gering wie möglich zu halten. Ich hatte mich mit der Bitte um eine zügige Umsetzung der bedarfsgesteuerten Nachkennzeichnung an die Obere Luftfahrtbehörde gewandt und die seit Jahren versprochene Verdunkelung des Abendhimmels erbeten. Das muss jetzt passieren.“

Das BNK-System in der Uckermark wurde noch auf Basis einer älteren Verwaltungsvorschrift mit Radarsensoren errichtet, die Auflagen der Luftfahrtbehörde beziehen sich auf die neue Fassung dieser Vorschrift. „In anderen Bundesländern wurde bei solchen Projekten auf eine Übergangsklausel zurückgegriffen“, ergänzt Thomas Herrholz. „So konnte dort der BNK-Betrieb ohne zusätzliche Auflagen schnell aufgenommen werden. Für eine solche Anwendung sprechen wir uns insbesondere auch im Interesse der Bevölkerung aus.“

Hendrik Sommer, Bürgermeister der Stadt Prenzlau, begrüßt außerordentlich diese Initiative von Staatssekretär Kellner: „Die Nachtabschaltung der Nachtbefeuerung von weit mehr als 100 Windkraftanlagen im Umfeld von Prenzlau ist ein langgehegter Wunsch der hiesigen Bevölkerung und trägt wesentlich zur Erhöhung der Akzeptanz für Windkraftanlagen bei, was in diesen Zeiten dringend erforderlich ist. Dies erlebe ich regelmäßig in meinen Gesprächen mit den Bürgerinnen und Bürgern.“

Dark Sky nimmt Transponder-BNK-Systeme in weiteren Bundesländern in Betrieb – Schlussspurt zum Jahresende

Kurz vor dem Jahresende hat der
BNK-Pionier Dark Sky weitere Transponder-Systeme für die bedarfsgesteuerte
Nachtkennzeichnung von Windenergieanlagen in Betrieb genommen. Mit der
Zustimmung der Landesluftfahrtbehörde zum Transponder-Pilotprojekt Bartow
wurde bereits im November die erste Zustimmung zu einem Transponder-Projekt in
Mecklenburg-Vorpommern erreicht. Seit dem 03.11. sind hier vier Vestas-WEA im
aktiven BNK-Betrieb. 

Ein weiteres Genehmigungsverfahren konnte in Nordrhein-Westfalen erfolgreich
abgeschlossen werden. Auch hier handelt es sich um eine Vestas-WEA. Die Anlage
am Standort Rees war als einer der ersten Transponder-Verträge von Dark Sky
ausgerüstet worden und wurde in diesem Zuge auch mit einem neuen
Infrarot-Befeuerungssystem ausgestattet. In Schleswig-Holstein, wo die ersten
BNK2020 Systeme bereits seit dem Sommer aktiv geschaltet werden, konnten
kürzlich ebenfalls 6 weitere Windenergieanlagen in Betrieb genommen werden.

Dark Sky freut sich somit über die zwei neuen Bundesländer, in denen die
Verfahren zur Zustimmung der Luftfahrtbehörden erfolgreich absolviert werden
konnten. Aufgrund der dezentralen Struktur des Dark-Sky-Transpondersystems
BNK2020 lassen sich diese Prozesse recht einfach vervielfältigen, so dass die
erforderlichen Nachweise für weitere Projekte zügig abgeschlossen werden
können. Da die Standortprüfungen von Dark Sky selbst durchführt werden und
dazu keine Testflüge erforderlich sind, können BNK-Projekte in kürzester
Zeit umgesetzt werden. Dark Sky wird bis Ende des Jahres 184
Transpondersysteme installiert haben und 2022 die monatlichen Installationen
gemeinsam mit Dienstleistern weiter steigern. In fast allen Bundesländern
sind mittlerweile Systeme installiert und Standortprüfungen bei den
zuständigen Luftfahrtbehörden eingereicht.

Gemeinsam mit den 446 Windenergieanlagen aus BNK-Projekten mit Radarsensoren
verfügt Dark Sky heute über eines der größten Portfolios an WEA mit
BNK-Ausrüstung. Erst kürzlich konnten auch hier wieder Genehmigungserfolge
erzielt werden. Das Radarsystem in Hoort (Mecklenburg-Vorpommern), welches im
Rahmen der Übergangsregelung gemäß alter Verwaltungsvorschrift die
Zustimmung erhielt, konnte in Betrieb genommen werden. Das Großprojekt
„Dark Sky Uckermark“ hat indes die Konformitätserklärung für den
zweiten Bauabschnitt von der DFS Aviation Services erhalten und wird noch
einmal um 208 WEA erweitert.

Trotz dem nahenden Fristende zur BNK-Ausrüstung für Bestandsanlagen sieht
Thomas Herrholz, Geschäftsführer der Dark Sky, positiv auf das kommende
Jahr: „Wir sind gut vorbereitet und werden unseren Beitrag zur
flächendeckenden BNK-Ausrüstung leisten. Gemeinsam mit unseren Partnern für
Befeuerung, Schnittstellen und Installation haben wir Kapazitäten
bereitgestellt, um unsere Installationszahlen noch einmal deutlich zu
steigern. Damit können wir alle bisher unter Vertrag genommenen WEA vor
Ablauf der BNK-Frist ausrüsten und haben auch noch freie Installationstermine
für weitere Vertragsabschlüsse vor dem Fristende.“

DARK SKY in Schleswig-Holstein: 78 Windenergieanlagen schalten auf BNK-Betrieb um

Neubrandenburg, 05. Oktober 2021 | DARK SKY in Schleswig-Holstein: 78 Windenergieanlagen schalten auf BNK-Betrieb um

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Dark Sky nimmt erste Transpondersysteme in Betrieb – standortbezogene Prüfung erstmalig mit eigener Expertise durchgeführt

Neubrandenburg, 27.07.2021 | Die Luftfahrtbehörde Schleswig-Holstein hat am 05.07.2021 erstmalig die Zustimmung zu einer Transponder-BNK der Dark Sky erteilt. An drei Windenergieanlagen im Kreis Steinburg wird die Nachtkennzeichnung nun bedarfsgesteuert betrieben.

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Dark Sky besteht Baumusterprüfung für Transpondersystem »BNK 2020«

Neubrandenburg, 07. April 2021. Mit dem transponderbasierten »BNK 2020« hat die Dark Sky GmbH ein weiteres System für die bedarfsgesteuerte Nachtkennzeichnung (BNK) von Windenergieanlagen (WEA) qualifiziert. Am 31.03.2021 hat die DFS Aviation Services GmbH als Baumusterprüfstelle das Zertifikat unterzeichnet.

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BNK-Großprojekt von Dark Sky geht in Betrieb

Dauerthal/Neubrandenburg, 25.02.2021 | Bis zu 400 Windenergieanlagen umfasst das Projekt zur bedarfsgesteuerten Nachtkennzeichnung „Dark Sky Uckermark“ in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Jetzt haben die ersten 15 WEA den bedarfsgesteuerten Betrieb aufgenommen, nachdem die Luftfahrtbehörde zugestimmt hat. Seit dem 22. Februar ist das Windfeld Kleisthöhe nachts dunkel und die roten Leuchten zur Flugsicherung gehen nur noch bei Bedarf an.

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Bedarfsgesteuerte Nachtkennzeichnung weiter auf Erfolgskurs

Dark Sky besteht Audit zum Qualitätsmanagementsystem nach ISO 9001 und setzt Baumusterprüfung für BNK fort

Neubrandenburg, 25. August 2020. Dark Sky ist mit seiner transpondergestützen Lösung zur bedarfsgesteuerten Nachtkennzeichnung (BNK) von Windenergieanlagen weiter auf Kurs und hat das von der DEKRA durchgeführte Audit am Standort Neubrandenburg erfolgreich abgeschlossen. Dark Sky kann somit ein zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem nach DIN ISO 9001:2015 nachweisen. Diese Zertifizierung ist Voraussetzung für den Erhalt der Baumusterprüfung und für die Installation von BNK-Systemen im Geltungsbereich der neuen Allgemeinen Verwaltungsvorschrift für die Kennzeichnung von Luftfahrthindernissen (AVV).
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Dark Sky und Becker Avionics bringen gemeinsame Transponderlösung auf den Markt

Neubrandenburg / Rheinmünster, 17. März 2020. Durch die Verabschiedung der Neufassung der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift für die Kennzeichnung von Luftfahrthindernissen (AVV) durch Bundesrat und Bundeskabinett zum März 2020 haben sich transponderbasierte Systeme für die bedarfsgesteuerte Nachtkennzeichnung (BNK) neben Primärradarsystemen etabliert. Weiterlesen

Testbetrieb in der Uckermark gestartet

Im Beisein von Kathrin Schneider, Ministerin für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg, beginnen ENERTRAG und Dark Sky den Testbetrieb für zunächst 87 Anlagen in Steinfurth. Die Ministerin betonte den Beitrag, den das Dark Sky Projekt für die Akzeptanz der Windparks leistet. Der Start des Testbetriebs ist für die Windbranche insgesamt ein wichtiger Meilenstein in ihrem Bestreben, die Nachbarschaft zu Windenergieanlagen für die Bevölkerung und die Natur so störungsfrei wie möglich zu gestalten. ENERTRAG-Vorstandsvorsitzender Jörg Müller betont: „Uns sind die Menschen wichtig. Wir zeigen, dass das Blinken großflächig gestoppt werden kann. Hier und ab jetzt.“

In der Uckermark befinden sich insgesamt rund 400 Anlagen, die sich in der Reichweite des BNK-Systems befinden. Nach dem dreimonatigen Testbetrieb plant Dark Sky die Zahl der bedarfsgesteuerten Windenergieanlagen schrittweise zu erweitern. Dabei sollen nicht nur die ENERTRAG-eigenen Anlagen umgerüstet werden, sondern auch Anlagen andererWindkraftbetreiber. Ziel ist eine möglichst flächendeckende Verdunkelung des BNK-Gebietes in der Uckermark, die mit den derzeit ca. 200 Anlagen unter Vertrag noch nicht vollends erreicht ist.

Bezugsgebiet für ‚Dark Sky‘

„Je mehr Windanlagenbetreiber und -eigentümer mitmachen, desto weniger Blinken nachts. Wir führen seit längeren Gespräche mit vielen Anlagenbetreibern. Bei ihnen istallerdings noch Zurückhaltung zu beobachten. Die Mehrheit der Windkraftbetreiber hat sich noch nicht vertraglich gebunden“, so Thomas Herrholz, Geschäftsführer bei Dark Sky.

Das Blinken betrifft nicht nur die Uckermark. Insgesamt müssen bundesweit bis zu 18.000 Anlagen mit bedarfsgerechter Nachtkennzeichnung ausgestattet werden. „Dark Sky Systemlösungen bieten wir auch in anderen Bundesländern an. Die zügige Klärung einiger offener rechtlicher Fragen auf Bundesebene ist jedoch eine notwendige Bedingung für eine planbare Umsetzung.“ so Herrholz weiter. Im Energiesammelgesetz vom Dezember 2018 hatte der Gesetzgeber für einige Unklarheiten bei den technischen Lösungen für BNK-Systeme gesorgt. Diese sind trotz der Umsetzungsverpflichtung zum Juli 2020 bis heute noch nicht ausgeräumt.Vorstandsvorsitzender Müller begründet: „Um Dark Sky landesweit auszurollen, ist es zügig erforderlich, dass der Gesetzgeber schnell Klarheit schafft, dass nur tatsächlich funktionierende System eingesetzt werden dürfen. Es wäre ein Unding, wenn man sich mit dem Einsatz nicht zugelassener Transponder-Systeme von der Pflicht zur Abschaltung des Blinkens freikaufen könnte.“ Thomas Herrholz ergänzt: „Aus unserer Sicht ist diese Technologie weder sicherer noch günstiger als unsere Lösung. Unsere Kunden brauchen Klarheit und Planungssicherheit in dieser Sache, sonst wird weiterhin nur abgewartet.“